Am Abend des 10.01.2020 konnte der Ortsbrandmeister Friedhelm Hamann seine aktiven Mitglieder, die Altersabteilung, Fördernde Mitglieder, geladene Gäste wie den Stellvertretenden Bürgermeister Klaus Sass, die erste Stadträtin Bettina Preißner und den Stadtbrandmeister Jörg Bernsdorf zur Jahreshauptverammlung begrüßen. Nachdem alle Anwesenden den verstorbenen Mitgliedern eine Gedenkminute widmeten, startete der Leiter der Feuerwehr Freißenbüttel mit seinem Jahresbericht.
Lob und Anerkennung für die steigende Dienstbeteiligung und Teilnahme an Lehrgängen, werden leider durch „Bauchschmerzen“ für die Zukunft der Ortsfeuerwehr getrübt. „Wir sind jetzt unterhalb der Stärke, die eine Feuerwehr unserer Größe haben sollte.“ berichtete Ortstbrandmeister Hamann. Es wurde versucht im Dorf aktiv Werbung zu machen und die Sorgen bei der Zusammenkunft des „Dorfgeflüsters“ vorgetragen. Auch wenn eine Ehrenamtskarte im Stadtgebiet eingeführt worden ist und eine Arbeitsgruppe der Stadtfeuerwehr versucht Mitglieder zu gewinnen, fühlen sich die Mitbürger in Freißenbüttel dem Gemeinwohl durch den Dienst in der Feuerwehr nicht genug verpflichtet um aktiv als Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann mitzuwirken, was mittelfristig die Existenz der Ortsfeuerwehr in Frage stellen wird. Daran ändern leider auch die insgesamt 1005 Arbeitsstunden, die im letzten Jahr verzeichnet worden sind, nichts. Ein kleiner Trost ist hier nur dass der Wechsel eines Kameraden in die Altersabteilung dafür gesorgt hat, dass der Altersdurchschnitt gleichgeblieben ist.
Im Jahre 2019 gab es 10 Einsätze zu verzeichnen, davon waren 8 Alarmierungen zu Brandeinsätzen, 1 Alarmierung zu einer technischen Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall in Sandhausen und 1 Alarmierung zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage. Das Jahr war noch keine 2 Stunden alt, da wurden die Einsatzkräfte zur Unterstützung nach Osterholz-Scharmbeck alarmiert. „In Buschhausen lief bereits ein Großeinsatz bei einem Gebäudebrand. Wir wurden zur Koppelstraße gerufen, hier sollte ebenfalls ein Gebäude brennen. Gott sei Dank, war es nur eine Mülltonne an einer Hauswand“ berichtete Hamann. In der Beschaffung für den Doppelhaushalt 2020/2021 stehen ein Schaumschnellangriffsgerät, ein neues Hohlstrahlrohr und LED-Flutlichtstrahler auf der Liste, aus dem letzten Doppelhaushalt fehlen aber noch Gerätschaften die von der Stadtverwaltung noch beschafft werden müssen.
Das eine Ortsfeuerwehr wie Freißenbüttel auch der Schlüssel zu den Aktivitäten und der Gemeinschaft in der Ortschaft sind, zeigt die rege Teilnahme an den Veranstaltungen, wie dem „Freißenbüttler Umwelttag“ oder dem Osterfeuer. Aktiv gefordert wurde im letzten Jahr, die Wettbewerbsgruppe bei dem Leistungsvergleich in Garlstedt und konnte dort den 6. Platz belegen.
Sehr erfreulich sind die Ehrungen der Kameraden der Einsatzabteilung wie Jörg Horstmann für 25 Jahre, Jürgen Tienken für 40 Jahre und für Wilfried Kock aus der Altersabteilung für 50 Jahre Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr. Der Hauptfeuerwehrmann Eckhard Gloistein wurde mit einem Alter von 61 Jahren und mit über 45 Dienstjahren nun Teil der Altersabteilung.
Das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr drückt sich oft durch Beförderungen aus, wie auch bei Manuel Spalek und Jan-Hendrik Tienken. Manuel Spalek ist 2018 durch eine Infoveranstaltung der Einsatzabteilung beigetreten und wurde nun zum Feuerwehrmann befördert. Jan-Hendrik darf sich, durch seine verrichtete Dienstzeit und der Teilnahme an Lehrgängen, zukünftig Oberfeuerwehrmann nennen. Im Kommando der Ortsfeuerwehr gibt es auch Änderungen.
Durch Wahlen auf der Jahreshauptversammlung konnten Frank Roskosch als Gruppenführer, Stefan Kock als Stellv. Gruppenführer und Marvin Hamann als Atemschutzgerätewart, in ihren zukünftigen Funktionen durch die Anwesenden bestätigt werden. Manuel Spalek ist zum Kassenprüfer ernannt worden.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich der Orstbrandmeister Friedhelm Hamann bei seinen Mitgliedern, der Stadtverwaltung und dem Stadtrat für die geleistete Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.