Hinter der Jugendfeuerwehr Garlstedt liegt das wohl aufregendste und erfolgreichste Jahr in der mittlerweile 49jährigen Geschichte seit Bestehen. Jugendfeuerwehrwartin Yvonne Ohlandt, ihrem Stellvertreter Nikolai Krusch und den Jugendlichen war der Stolz über „ihr Jahr 2022“ förmlich ins Gesicht geschrieben.
Wettbewerbserfolge in großer Anzahl spickten den Jahresbericht der Jugendfeuerwehrwartin. Nachdem coronabedingt erst im März mit dem Dienst begonnen werden konnte, starteten die Garlstedter Nachwuchsbrandschützer gleich in die Übungssaison für den Bundeswettbewerb. Das sich das fleißige trainieren gelohnt hatte wurde auf dem Kreiswettbewerb in Schwanewede unter Beweis gestellt. Ein erster Platz bedeutete für die Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 18 Jahren die Fahrkarte zum Bezirksentscheid in Winsen / Luhe. Bereits zum vierten Mal in Folge konnte sich die Gruppe für diese Veranstaltung qualifizieren. Bei der Siegerehrung waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die mitgereiste Fangemeinde dann völlig überrascht und konnten die Platzierung kaum glauben. Ein hervorragender 11. Platz von 47 gestarteten Mannschaften machte dann das Unmögliche möglich. Erstmals hieß es für die Gruppe aus dem Osterholz-Scharmbecker Stadtgebiet das sie sich für einen Landesentscheid qualifiziert hat. „Sowas haben wir vorher noch nie geschafft und wir alle waren aus dem Häuschen. Die Gruppe war einfach klasse und hochmotiviert“, so Ohlandt. Ausrichter des Landeswettbewerbes waren die Feuerwehren der Stadt Emden. Die Teilnahme an dieser dreitägigen Veranstaltung war für alle Beteiligten allein schon ein Erlebnis. Freitagabend konnten sich die Jugendlichen bei einer Disco kräftig austoben. Am Samstag fand dann ein Training unter Wettbewerbsbedingungen statt. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Bundeswettbewerbes. Hierfür hatten sich 52 Gruppen aus den ehemaligen vier Regierungsbezirken qualifiziert. Das nötigen Quäntchen Glück fehlte den Garlstedtern an diesem Tag leider. Es wurde der 45. Platz erreicht. „Das Ergebnis soll aber den Riesenerfolg nicht mindern. Wir gehören somit schließlich zu den besten Jugendfeuerwehren in Niedersachsen. Der Rang 45 von über 1900 Jugendfeuerwehren in unserem Bundesland ist schon mehr als beachtlich und wir sind sehr stolz darauf“ bilanzierte die Jugendfeuerwehrwartin in ihrem Bericht.
Beim Sportwettbewerb der Osterholzer Kreisjugendfeuerwehr wurde diesmal Brennball gespielt. Die Garlstedter Mädchen und Jungen konnten sich hier einen fünften Platz sichern. Aufgrund der hervorragenden Ergebnisse des Jahres wurde die Jugendfeuerwehr als Jahres-Gesamtsieger mit einem Pokal ausgezeichnet.
Selbstverständlich standen neben diesen zahlreichen Wettbewerbsterminen auch noch feuerwehrtechnische Ausbildung, allgemeine Jugendarbeit und die Beteiligung an örtlichen Veranstaltungen auf dem Jahresdienstplan. Der Besuch der internationalen Feuerwehrfachmesse Interschutz in Hannover – zusammen mit den anderen Jugendfeuerwehren aus dem Stadtgebiet – war für die Mitglieder natürlich sehr interessant.
Absolutes Highlight im Jahr war die Teilnahme am Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Hüttenbusch. Für acht Tage wurden die Zelte auf dem dortigen Sportplatz aufgeschlagen. Spiel und Spaß und das Kennenlernen von neuen Freunden stand hierbei im Mittelpunkt. Interessante abwechslungsreiche Programme sorgten nie für Langeweile und die Woche verging für die Kinder und Jugendlichen wieder einmal viel zu schnell.
Yvonne Ohlandt berichtete von konstanten Mitgliederzahlen. Zur Zeit versehen fünf Mädchen und neun Jungen ihren Dienst in der örtlichen Jugendfeuerwehr. Neben Garlstedtern sind auch Jugendliche aus Heilshorn und Buschhausen aktiv dabei. Tim Schumacher wurde zum Gruppenführer, Kjell Nestler zu seinem Stellvertreter und Mia Kück zur Jugendsprecherin gewählt. Etienne Rosenboom bekleidet das Amt des stellvertretenden Jugendsprechers und Clara Görks kümmert sich um die Kasse.
Für das laufende Kalenderjahr sind Teilnahmen am Aktionstag Heidepark sowie an den Stadt- und Kreiswettbewerben geplant. In den Sommerferien geht es für eine Woche zum Bezirkszeltlager nach Wietze.