Nachdem Sturmtief Ylenia gerade über Osterholz-Scharmbeck hinweg gezogen war, wurde die Feuerwehr kurz darauf von Sturm ZEYNEP gefordert. Aufgrund des angekündigten Ausmaßes des Tiefs waren die Vorbereitungen der Feuerwehr umfangreicher als üblich. Neben Einsatzbereitschaften in einigen Ortsfeuerwehren wurde auch die „Einsatzleitung Ort“ (ELO) aktiviert. Bei diesem Konzept werden die Einsätze lokal disponiert und koordiniert und so die Leitstelle in Bremerhaven spürbar entlastet. Die ELO der Stadtfeuerwehr nahm am 18.2. um 16:30 Uhr ihren Betrieb auf, kurz nachdem der erste Einsatz eingegangen war. Die lokale Koordinierung im Feuerwehrhaus in der Heimstraße wurde bis zum 19.02. um 4 Uhr aufrechterhalten. Die 10 Ortsfeuerwehren bestritten innerhalb von 24 Stunden insgesamt über 60 witterungsbedingte Einsätze. Fast alle Einsätze bezogen sich auf umgestürzte oder beschädigte Bäume.
Die Ortsfeuerwehr Freißenbüttel war am 18.2. zur Unterstützung bei der Bekämpfung eines Dachstuhlbrandes in der Nachbargemeinde eingesetzt. Am frühen Morgen des nächsten Tages erfolgte eine Alarmierung zu einem Sturmschaden am Westerbecker Weg. Darüber hinaus beschädigte eine umstürzende Tanne das Feuerwehrhaus.
Nachdem die Ortsfeuerwehr Garlstedt während des Sturmes zwei Einsätze zu bestreiten hatte, erfolgten am Morgen des Folgetages eine Reihe von Alarmierungen. Die Kräfte beseitigten 16 beschädigte Bäume an verschiedenen Stellen ihres Einsatzbereiches.
Auch die Ortsfeuerwehr Heilshorn hatte wieder Einsätze abzuarbeiten. Fünfmal wurden die Einsatzkräfte alarmiert, um beschädigte Bäume zu entfernen.
Die Ortsfeuerwehr Hülseberg unterstützte die benachbarte Ortsfeuerwehr Ohlenstedt bei einem Einsatz im Bereich Kohmark. Einen weiteren Sturmschaden galt es für die Einsatzkräfte in der Dorfstrasse abzuarbeiten.
Siebenmal rückte die Ortsfeuerwehr Ohlenstedt zu Sturmeinsätzen aus. Bei einem der ersten Einsätze wurden die Kräfte zu einem Pkw gerufen, welches von einem Baum getroffen wurde. Der Fahrer konnte sich selbst befreien und wurde zur Betreuung an den Rettungsdienst übergeben.
24 mal wurde die Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck alarmiert. In einigen Fällen wurde die Drehleiter zur Unterstützung bei Nachbarwehren benötigt. Sturmschäden zogen sich quer durch das komplette Einsatzgebiet. Besonders betroffen war ein Teilstück der B74, das letztendlich gesperrt wurde. Stadtbrandmeister Jörg Bernsdorf nutzte seine Tätigkeit in der ELO im Feuerwehrhaus Osterholz-Scharmbeck gleich für eine angenehme Amtshandlung: Im Kreise der Einsatzkräfte holte er die überfällige Beförderung des Zugführers der Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck nach und beförderte in einer kurzen Pause zwischen zwei Einsätzen Dennis Vogel zum Brandmeister. Kurz danach lief auch schon wieder der nächste Einsatzalarm auf.
Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Pennigbüttel wurden innerhalb eines kurzen Zeitraumes zu drei sturmbedingten Einsatzstellen alarmiert.
Auch die Ortsfeuerwehr Sandhausen wurde alarmiert. In der Nacht zum Freitag mussten an zwei Einsatzstellen Bäume beseitigt werden.
Fünf Einsätze wurden durch die Ortsfeuerwehr Scharmbeckstotel absolviert. Nachdem zu Beginn des Sturmes ein Einsatz mit Sicherungsmaßnahmen erfolgte, kamen in den nächsten Stunden zu beseitigende Sturmschäden hinzu.
Die Ortsfeuerwehr Teufelsmoor arbeitete drei Einsätze im Bereich Teufelsmoorstraße / Zur kleinen Reihe ab.
- Einsatzort: Gesamtes Stadtgebiet Osterholz-Scharmbeck
- Alarmstichworte: Baum auf Straße / Baum droht zu fallen / Gegenstand droht zu fallen
- Einsatzzeit: 18.02. 16:30 Uhr – 19.02. 16:56 Uhr
- Ortsfeuerwehren: Freißenbüttel, Garlstedt, Heilshorn, Hülseberg, Ohlenstedt, Osterholz-Scharmbeck, Pennigbüttel, Sandhausen, Scharmbeckstotel, Teufelsmoor