Nach über zwei Jahren konnte die Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck endlich ihren lang erwarteten Einsatzleitwagen in Betrieb nehmen. Ursprünglich hatte das neue Spezialfahrzeug bereits Anfang 2019 seinen betagten Vorgänger ablösen sollen, als dieser betriebsbedingt stillgelegt werden musste. Durch den Konkurs der beauftragten Ausbaufirma kam der Zeitplan für das neue Fahrzeug allerdings komplett durcheinander. So behalf sich die Ortsfeuerwehr zwischenzeitlich damit, dass das Mehrzweckfahrzeug vorübergehend als Einsatzleitwagen genutzt werden musste. Dies ist nun nicht mehr notwendig. Der 190 PS starke Mercedes Sprinter wurde am 27.10. durch eine Delegation der Ortsfeuerwehr von der Ausbaufirma in die Heimstraße überführt und dort durch die Feuerwehrleute erst einmal ausgiebig begutachtet.
Damit steht endlich ein zeitgemäßes Führungsmittel zur Verfügung, das so im Stadtgebiet einmalig ist. Der neue Einsatzleitwagen wird primär als Führungsfahrzeug der Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck eingesetzt werden. Bei der Planung des Fahrzeugs wurde deshalb besonders auf die „Alltagstauglichkeit“ des Fahrzeugs geachtet. Hierzu zählen z.B. das kompakte Fahrgestell sowie ein modernes System zur Bedienung des Funksystems, ein Konzept, das sich in der Praxis bereits in anderen Fahrzeugen der Osterholz-Scharmbecker Einsatzkräfte bewährt hat.
Profitieren wird allerdings die gesamte Stadtfeuerwehr von dem neuen Fahrzeug.: Der Wagen wird auch als Einsatzmittel für die Führungsunterstützungsgruppe genutzt – diese wird bei komplexen Einsatzlagen zur Unterstützung der lokalen Einsatzleitung mitalarmiert. Dank Zusatzbatterie und verstärkter Lichtmaschine ist das Fahrzeug an der Einsatzstelle sofort voll einsatzfähig – ohne externe Stromeinspeisung. Funkgeräte, Computer usw. können zentral gestartet werden. Dies ist insbesondere bei größeren Einsätzen von Vorteil, da in der Anfangsphase eines solchen Einsatzes Personal knapp ist. Für die Arbeit der Führungsunterstützungsgruppe ist dies ebenfalls vorteilhaft, da das nachrückende Personal unmittelbar mit der Arbeit beginnen kann. Zwei fest installierte sowie ein mobiler PC-Arbeitsplatz, umfangreiche Kommunikations- und Einsatzführungstechnik stehen dafür zur Verfügung.