Kellerbrand / Menschenleben in Gefahr

Am Neujahrstag wurden die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Osterholz-Scharmbeck und Scharmbeckstotel zu einem gemeldeten Kellerbrand in die Drosselstraße alarmiert. Vor Ort bestätigte sich die Lage: aus dem vorderen und hinteren Teil des Mehrparteienhauses drang massiv dunkler Rauch nach außen, eine unbekannte Anzahl von Personen befand sich noch im Gebäude. Während die Kräfte vor Ort die ersten Maßnahmen einleiteten, wurden zusätzlich die Ortsfeuerwehren Pennigbüttel und Heilshorn sowie im weiteren Einsatzverlauf Freißenbüttel und  Sandhausen nachalarmiert. Da von einer möglichen, größeren Anzahl von Verletzten ausgegangen werden musste, löste die Leitstelle das Stichwort “Massenanfall an Verletzten” (MANV) aus, was zu einer umfassenden Alarmierung von zusätzlichen Kräften des Rettungsdienstes führte.

Mehrere Trupps der Feuerwehr gingen unter Atemschutz zur Menschenrettung in die Wohnungen sowie zur Brandbekämpfung in den Keller vor, in dem Temperaturen von ca. 700 Grad herrschten. Der Zugang in den Keller wie auch in das Treppenhaus war zudem erschwert. Von beiden Seiten des Gebäudes wurden Steck- und Schiebleitern vorgenommen, die Bewohner am Fenster wurden von den Einsatzkräften beruhigt. Da eine Rettung durch das Treppenhaus wie auch über die Leitern für die älteren Bewohner und Kinder ein zu großes Risiko darstellte, wurden die Personen über die Drehleiter gerettet. Hierzu mussten allerdings zunächst diverse Bäume, die den Zugang zu dem Fenstern unmöglich machten, stark mit Motorsägen gekürzt werden. Nachdem dieser Fluchtweg verfügbar war, wurden neun Erwachsene und fünf Kinder über die Drehleiter aus den Wohnungen gerettet. Trupps durchsuchten die betroffenen Wohnungen um sicherzustellen, das sich keine weiteren Personen mehr im Gebäude befanden.

Sechs Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Der Rettungsdienst betreute sie bzw. transportierte sie zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus, das zum Abend alle glücklicherweise wieder verlassen konnten. Zudem wurden 12 Bewohner durch den Rettungsdienst medizinisch betreut. Sechs Wohnungen wurden durch den Brandrauch kontaminiert und sind vorläufig nicht mehr bewohnbar. Für die betroffenen 30 Personen wurden Ausweichlösungen geschaffen. Nach Ende der Löscharbeiten holten Atemschutztrupps noch dringend benötigte persönliche Gegenstände und Medikamente für die Bewohner aus den Wohnungen.

Am späten Abend erfolgte eine Nachkontrolle der Brandstelle mittels Wärmebildkamera, die aber ohne Feststellung blieb.

  • Einsatzort: Drosselstraße, Osterholz-Scharmbeck
  • Alarmstichwort: Kellerbrand mit Menschenleben in Gefahr
  • Einsatzzeit: 14:06 Uhr – 17:25 Uhr
  • Ortsfeuerwehren: Freißenbüttel, Heilshorn, Osterholz-Scharmbeck, Pennigbüttel, Sandhausen, Scharmbeckstotel
  • Weitere Einheiten: Einsatzleitwagen 2, Polizei, Rettungsdienst, SEG DRK, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, Leitender Notarzt

 

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