Zu einer gemeinsamen Einsatzübung rückten diese Woche 45 Einsatzkräfte von vier verschiedenen Organisationen mit insgesamt 10 Einsatzfahrzeugen aus. Die Ausgangslange für das Übungsszenario war alltäglich – die Polizei wurde zur Aufnahme eines leichten Verkehrsunfalls in den Windpark Lange Heide am Garlstedter Kirchweg gerufen. Vor Ort stellten die Beamten fest, dass aus einem Behälter auf der Ladefläche des verunfallten Pritschenwagens eine unbekannte Substanz austrat. Zeugen berichteten das Fahrer und Beifahrer in unterschiedliche Richtungen geflohen seien, einer verletzt, einer nach Zeugenbeschreibung ein Polizeibekannter Täter.
Die Polizisten alarmierten die Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck, um die unbekannte Flüssigkeit zu binden, sowie zur Personensuche die Rettungshunde im Landkreis Osterholz e.V. und die Drohnengruppe der Feuerwehr Neu St. Jürgen. Die eintreffende Feuerwehr identifizierte die Flüssigkeit schnell als Ammoniakwasser, eine ätzende Lösung die schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen kann.
Während die Feuerwehr sich in Chemikalienschutzanzügen um die Bergung des Gefahrgutes kümmerte und die Einsatzstelle zudem ausleuchtete, teilten sich Drohnengruppe und Rettungshunde das Gebiet für die Suche nach den flüchtigen Personen auf. Zur Sicherung begleiteten Polizisten die Hundeführer auf der Suche nach dem polizeibekannten Fahrer.
Nach nur 20 Minuten wurden die Hunde fündig – der Fahrer hatte sich in einem Gebäude im Solarpark versteckt. Die Polizisten nahmen den Mann in Gewahrsam. Ein weiteres Team der Rettungshunde war zeitgleich mit der Drohnengruppe bei der Suche nach der zweiten Person erfolgreich. Der Beifahrer wurde in einem Waldstück in 850 Meter Luftlinie von der Unfallstelle entfernt aufgefunden. Da die Person offensichtlich verletzt war, wurde ein Fahrzeug der Feuerwehr zur Personenrettung an den Fundort gesandt. Mittels Steckleiter und Schleifkorbtrage wurde die Person schonend gerettet.
Mit einer Abschlussbesprechung aller Beteiligten endete die Übung erfolgreich nach 2,5 Stunden.